Hier gedenken wir unseren verstorbenen Mitgliedern und Mitstreitern.
Wir werden sie in guter Erinnerung behalten.
Hermann Weise 9.5.1944 – 18.8.2023 Nachruf
Mit großer Betroffenheit und Trauer musste unser Verein den überraschenden Tod von Hermann Weise zur Kenntnis nehmen.
Wir verlieren damit einen Menschen, der neben seiner Tätigkeit als mittelständischer Unternehmer unser Hobby, die Rettung und Erhaltung der Schnelltriebwagen der Dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts auch zu seinem Anliegen gemacht hatte.
Deshalb war es für Ihn selbstverständlich, den SVT Leipzig vom Eisenbahnkurier-Verlag zu übernehmen und mit unserem Verein die Vereinbarung zu treffen, den Zug schnellstens rollfähig zu machen und auf Ausstellungen einem breiten Publikum zu zeigen.
Dank seiner immer großzügigen finanziellen und logistischen Unterstützung gelang dieses Vorhaben innerhalb von zwei Jahren. Ein Höhepunkt war die Ausstellung gemeinsam mit dem Zeppelinmuseum und der Stadt in Friedrichshafen. Hier entstand sein Wunsch, den Triebwagen mit eigener Kraft fahrend und voll Mitreisender erleben zu dürfen. Seine weitere Arbeit mit uns richtete er voll darauf aus. Vieles wurde bereits geschafft.
Durch seine Fachkenntnis im Eisenbahnsektor und die vielen Geschäftsverbindungen war er ein nicht ersetzbarer Berater für uns. Seine offene, ehrliche und verständliche Art schaffte ein jahrelanges Vertrauensverhältnis zu ihm und mit ihm.
Wir hatten das seltene große Glück, so einen Menschen wie Hermann Weise kennen und schätzen zu lernen. Er wird in unseren Gedanken immer einen Ehrenplatz einnehmen.
Für den Förderverein Diesel-Schnelltriebwagen e.V., verfasst von Hans-Joachim Eitze
2016
Unser Ehrenvorsitzender und langjähriger 1. Vereinsvorsitzender und Vereinsgründer, Dr.-Ing. Günter Stier, lebt nicht mehr. Er ist am Abend des 30. Novembers 2016 im Krankenhaus der Augustinerinnen zu Köln in seinem 87. Lebensjahr friedlich von uns gegangen. Damit vollendete sich sein erfülltes Leben für die Eisenbahn, in dem auch der Erhalt und die Aufarbeitung verkehrstechnik- und kulturgeschichtlich herausragender Sachzeugen in seinem vielfältigen engagierten Wirken ihm immer ein besonderes Ziel darstellte. Ein freundliches Geschick ließ ihn erleben, dass er mit der Gründung unseres „Fördervereins Diesel-Schnelltriebwagen (SVT)“ e.V. ein Unternehmen in Gang setzte, dass weit über anfängliche bescheidene Vorstellungen hinauswuchs und manche seiner Visionen schon Realität werden ließ. Als er gesundheitsbedingt den Vorsitz unseres Fördervereins aufgeben musste, konnte er ihn in bewährte Hände übergeben und wusste die weitere Realisierung seiner Ideen in einem tatkräftigen und zukunftsorientierten Förderverein auf das Beste aufgehoben. Dr.-Ing. Günter Stier, gebürtiger Leipziger und seit frühesten Jahren fasziniert von der gigantischen Eisenbahnwelt seiner Geburtsstadt, war der Mann, der im richtigen Augenblick die richtige Entscheidung traf und dann auch die richtige Tat folgen ließ: Er erwarb kurz vor dem endgültigen Verfall den Schnelltriebwagen SVT 137 856 der Bauart KÖLN als letzten vollständig erhaltenen Triebwagen dieser Bauart. Er wusste, dass das nur Sinn hatte, wenn dieser Triebwagen wiederhergerichtet und dann auch wieder für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden würde. Er wusste natürlich auch, dass es dafür vieler begeisterter Mitstreiter bedurfte. Durch seine umfassenden Beziehungen zu Unternehmen, Institutionen und Vereinigungen aus der Welt der Eisenbahn und durch seine Erfahrungen bei der Mitwirkung an Erhalt und Betrieb des historischen RHEINGOLD-Zuges konnte er für die notwendige Gründung eines Fördervereins eine Vielzahl gestandener Eisenbahnfachleute gewinnen. Das strahlte aus und so traten auch noch viele weitere Eisenbahninteressierte dem Verein bei. Dass dann bereits 2006 unser SVT 137 856 zur 100-Jahrfeier des Bahnbetriebswerkes Leipzig-Engelsdorf äußerlich in altem Glanz präsentiert werden konnte, war zu entscheidenden Teilen auch dem enormen finanziellen Engagement Dr.-Ing. Stiers zu danken. Nachdem unser Förderverein mit der Aufarbeitung des SVT 137 856 ein präsentationsreifes Ergebnis erarbeitet hatte, wurde dieser Schnelltreibwagen in das DB-Werk Cottbus zur Wiedermotorisierung überstellt. Umgehend begann nun unser Förderverein sich mit voller Kraft der Aufarbeitung des ebenfalls letzten vollständig erhaltenen dreiteiligen Schnelltriebwagens SVT 137 234 der Bauart LEIPZIG zu widmen, auch hier tatkräftig von Dr.-Ing. Stier motiviert und unterstützt. Dr.-Ing. Stier durfte noch erleben, dass auch dieses von ihm so entscheidend mitgetragene Vorhaben äußerst erfolgreich gelang. Stets wahrte er auch immer den Blick über die Vereinsgrenzen hinaus. Gegenüber konstruktiven Vorschlägen der Mitstreiter im Förderverein war er sehr offen und förderte sie tatkräftig. Mit seinen Initiativen hat er zwei verkehrstechnik- und kulturgeschichtlichen Sachzeugen der Sonderklasse die Bewahrung in der Gegenwart geschenkt. Nicht nur unser Förderverein schuldet ihm für diese herausragende Leistung dankbare Bewunderung.
Wir werden Dr.-Ing. Günter Stier in freundlicher Erinnerung an einen besonderen Menschen, herzlicher Dankbarkeit und größter Hochachtung in unseren Herzen und Gedanken stets verbunden bleiben.
Peter Thiele für den Vorstand des SVT-Fördervereins e.V.
Dezember 2020
Mit großer Bestürzung haben wir die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Gründungsmitglieds Herrn Dipl.-Ing. Peter von Witkowski erhalten. Er war maßgeblich an der Erhaltung der SVT Leipzig und Köln beteiligt und engster Vertrauter unseres Vereinsgründers Dr. Günter Stier.
Beruflich bis zum Eintritt in den Ruhestand als Ingenieur bei der Deutschen Bahn tätig, widmete er sich auch in seiner Freizeit mit großem Engagement der Erhaltung der Schnelltriebwagen. Mit ihm verliert unser Verein einen stets konstruktiv kritischen Geist und Ratgeber sowie einen absolut zuverlässigen Mitstreiter.
Sein Tod bedeutet einen großen Verlust für unsere Vereinigung. Unser tiefes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.
Für den gesamten Vorstand, Josef Hipp Schriftführer
November 2020
Nach kurzer schwerer Krankheit ist unser langjähriges Mitglied Günter Dietz aus Flöha kurz vor Vollendung des 84. Lebensjahres am 08.11.2020 verstorben. Günter Dietz war sein gesamtes Berufsleben als Lokführer der Deutschen Reichsbahn und der Deutschen Bahn tätig. Nach seiner Pensionierung im widmete er sich seinen Hobbies, der historischen Eisenbahn, insbesondere der Geschichte der Dieseltriebwagen, über die er zahlreiche Bücher und Fachkommentare schrieb. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit seiner Modelleisenbahn im Maßstab 1:87, was ihm große Freude bereitete. Als Gründungsmitglied unseres Vereins verfolgte er über all die Jahre mit großem Interesse den Fortgang der Aufarbeitung der Schnelltriebwagen und war bis zu seiner Erkrankung einer unserer aktivsten Mitstreiter.
In den letzten Jahren war er bei jeder unserer ordentlichen Mitgliederversammlungen und Veranstaltungen ein gern gesehener Gast. Durch sein höfliches, ruhiges und zurückhaltendes Naturell erwarb er sich bei seinen Vereinskollegen große Sympathien. Eine schwere Erkrankung zwang ihn nun im Herbst dieses Jahres, sein geliebtes Zuhause verlassen zu müssen und in ein Pflegeheim umzusiedeln. Dort ist er nun nach nur wenigen Wochen des Aufenthaltes friedlich eingeschlafen. Sein ungeheures Fachwissen und sein Rat werden uns fehlen. Wir werden Günter Dietz in dankbarer Erinnerung behalten.
Wir möchten auch gegenüber seinen Verwandten unsere aufrichtige Anteilnahme zum Ausdruck bringen und werden seinem Wunsch gemäß das Ziel, den SVT Leipzig wieder betriebsfähig werden zu lassen, weiter in unserem Verein mit aller Kraft verfolgen und umsetzen.
Vorstand und Mitglieder des SVT – Fördervereins e.V.
Mit großer Bestürzung mussten wir vom plötzlichen Ableben unseres Freundes Peter Thiele am 10.4.2019 Kenntnis nehmen.
Peter Thiele war ein Gestalter unseres Vereines. Seine fachlichen und künstlerischen Aktivitäten waren für uns ein einmaliges Geschenk. Wie sich der Verein in der Öffentlichkeit zeigte war sein unwiederbringlicher Beitrag. Die Lücke werden wir nicht wieder schließen können. Seine vielen für den Verein und Freunde gemalten Bilder sind bleibende Erinnerungen an unseren Peter. Peter war einer unserer Mitglieder, der immer zur rechten Zeit eine Lösung für die oft komplizierten Probleme hatte. Seine überlegene, ruhige Umgangsart machte ihn bei allen Mitgliedern beliebt und überzeugte jeden Gast unseres Vereines. Unvergessen sind seine Initiativen bei der Rettung des SVT Kruckenberg, des SVT Köln und SVT Leipzig sowie der Ausrichtung der vielen Veranstaltungen und Ausstellungen des Vereines bei dessen Fahrten. Er war der Fachmann für die innere Gestaltung unserer musealen Objekte. Sein profundes Wissen in der Formgestaltung war die Grundlage, dass wir manchen Fehler vermieden.
Peter Thiele hatte durch sein Studium als Schiffsbauingenieur und seine Tätigkeit in der Rechentechnik größtes fachliches Wissen und überragende Kenntnisse in der deutschen und internationalen Geschichte. Da konnte keiner von uns mithalten, nur zuhören und staunen. Nach Beendigung seiner beruflichen Laufbahn konnte er sich seinem Talent – der Malerei – voll widmen. In teils großen Formaten schuf er ein umfassendes Werk von Ölgemälden und Pastellbildern überwiegend der Verkehrsgeschichte zur See und Schiene. Viele seiner Bilder sind heute im Besitz einschlägiger Museen bzw. in Privatbesitz. Wir möchten auch seiner Familie unser tiefes Mitgefühl für den großen Verlust zum Ausdruck bringen und uns für die vielen Stunden, die er für den Verein erbrachte auch bei der Ehefrau bedanken. Das Vermächtnis von Peter Thiele, ein gesellschaftliches Leben ohne politische Zwänge selbst eigenständig zu gestalten, werden wir in Ehren halten und weiter in unserem Verein verfolgen und umsetzen.
Hans-Joachim Eitze Erster Vorsitzender des Vereines und persönlicher Freund von Peter Thiele sowie die Mitglieder des SVT – Fördervereins e.V.
Juli 2015
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass unser Vereinsmitglied , Herr Erich Ludwig, Ende Juni 2015 im Alter von 77 Jahren verstorben ist.
Unsere aufrichtige Teilnahme und unser Mitgefühl gilt seiner Familie und all denen, die ihm nahe waren.
Auch mit Erich Ludwigging ein langjähriger Partner und Freund von uns, der uns stets mit Fachkompetenz und tatkräftig-praktischer Hilfe unterstützte. Nicht zuletzt seine berlinisch-freundliche Art förderte die stets konstruktive Zusammenarbeit mit ihm. Als Mitglied in der „Freunde der Mitropa e.V.“ sorgte er dafür, dass unser Förderverein den Speisewagenbetrieb stets stilecht mit originalen Mitropa-Gedecken abwickeln kann.
Jede Eindeckung unserer Speisewagentische mit den Original-Mitropa-Gedecken wird uns dankbar an ihn erinnern und dafür sorgen, dass auch er einen Ehrenplatz in unserer Vereinsgeschichte einnimmt und unvergessen bleiben wird.
Vorstand, Mitglieder und Freunde des SVT-Fördervereins e.V.
Dr.-Ing. Günther Stier, 1. Vorsitzender in Berlin, im Juli 2015
Mai 2015
Wir erhielten die traurige Nachricht, dass Herr Dipl.-Ing. Christian Tietze am 19.5.2015 im Alter von 86 Jahren verstorben ist.
Unsere aufrichtige Teilnahme gilt seiner Ehefrau und Kindern und denen, die ihm nahestanden.
Mit Dipl.-Ing. Christian Tietze ging ein langjähriger Partner und Freund von uns, der uns von den ersten Tagen des Vereins ein stets mit höchster Fachkompetenz und tatkräftig-praktischer Hilfe unterstützte. Seine liebenswürdige, freundliche Art und sein Geschick, bei den zu lösenden Fragen stets ohne Umschweife das Kernproblem zu erkennen und zu benennen, machte daher die Zusammenarbeit mit ihm besonders angenehm. Das er auch trotz großer gesundheitlicher Probleme bis zuletzt Mut und Kraft aufgebracht hat selbst zu unseren Mitgliederversammlungen zu kommen, haben wir bewundert und werden es stets gerne in unseren Erinnerungen aufbewahren.
Auch dafür, dass Christian Tietze verfügte, bei seinem Heimgang anstelle von Blumen und Gebinden eine Spende für unseren Förderverein zu hinterlegen, gedenken wir seiner mit Dankbarkeit und Hochachtung.
Februar 2015
Conrad Schimmer, genannt Conny, führte unseren SVT 137 856 einst jahrelang durch halb Europa, musste mit Schmerzen den Verfall seines geliebten Triebwagens nach seiner Außerdienststellung erleben, fasste aber sofort Mut zum Mittun, als einige Verwegene daran gingen, diesen Triebwagen vor dem endgültigen Dahingehen zu bewahren.
Conny war kein Geld zu viel, kein Weg zu weit und keine Mühe zu groß, um dem Vorhaben voran zu helfen. Mit seinem Gefährten Frank Mehlhose war er es, der das großartige Unternehmen der Einladung unseres Triebwagens durch das Zeppelin-Museum Friedrichshafen durch wochenlangen Dienst im Zug und außerhalb des Zuges als Repräsentant unseres Fördervereins zum Erfolg führte, trotz mancher gesundheitlichen Probleme. Es gibt wohl niemanden im Förderverein, der nicht mit Hochachtung dieser Leistung eingedenk ist.
Conny, hab´ herzlichen Dank!
Am 22. Februar 2015 ist Conny nun zu seiner letzten Fahrt, der Fahrt in die Ewigkeit, aufgebrochen.
In unseren Gedanken und Herzen wirst Du immer bei uns sein – unvergessen!
Er wird immer einen Ehrenplatz in der Geschichte unseres Vereins einnehmen und unvergessen bleiben.